Rosdorf schult Mitarbeiter zum Energiemanager –
Förderung durch die gemeinnützige Gesellschaft EAM

Rosdorf. Die Gemeinde Rosdorf bildet mit Wolfgang Kailuweit einen eigenen Energiemanager aus, der die Kommune künftig in allen Fragen rund um das Thema unterstützen soll. Das Ziel: Zehn bis 20 Prozent Energie in den kommunalen Liegenschaften einsparen – und zwar durch einfache, aber effektive Maßnahmen, die den kommunalen Haushalt nicht oder möglichst wenig belasten.

Wolfgang Kailuweit, in der Rosdorfer Verwaltung bereits als Gebäudema-nager tätig, soll künftig gleichermaßen den Energieverbrauch wie auch die Beschaffenheit der Liegenschaften analysieren, um zum einen die Heizungs-, Lüftungs- und Beleuchtungstechnik in den betriebenen Anlagen zu verbessern, zum anderen die kommunalen Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Energieverbräuche zu sensibilisieren. „Wenn wir es schaffen, sowohl unsere Ausgaben zu senken als auch gleichzeitig Energie einzusparen, hat das einen doppelt positiven Effekt“, sagte Kailuweit. Die Ergebnisse seiner Arbeit will er in Energieberichten festhalten.

Die erforderliche Schulung zum Energiemanager, die mehrere Theorie-Kurse und eine von einem im Energiemanagement erfahrenen Ingenieurbüro unterstütze Vor-Ort-Betreuung umfasst, wird durch die EAM Energieef-fizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH finanziell gefördert. Ein entsprechender Antrag der Gemeinde Rosdorf wurde auf der jüngsten EAM-Regionalausschusssitzung Ende vergangenen Jahres bewilligt. „Dank der Förderung durch die EAM können wir mit unserem künftigen Energiema-nager einen weiteren Beitrag dazu leisten, die Energiewende in der Region voranzutreiben“, ergänzte Rosdorfs Bürgermeister Harald Grahovac.

Stichwort: EAM

Die gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes unter-stützt unter Federführung der Kommunen konkrete Projekte der Allgemein-heit, die für einen wirksamen Klimaschutz in den Städten und Gemeinden der Region sorgen. E.ON Mitte stellt der EAM dafür jedes Jahr einen fest-gelegten Betrag zur Verfügung. Die beteiligten Kommunen besitzen ein Mehrheitsstimmrecht von 84 Prozent in der EAM gGmbH und können al-lein über die Verwendung der Fördermittel entscheiden.

Der EAM gehören beispielsweise unter anderem die südniedersächsischen Kommunen Staufenberg, Ebergötzen, Niemetal, Bilshausen und Rosdorf an. Ende 2011 neu hinzugekommen sind Seulingen sowie die Stadt Göttingen, die auf der nächsten Sitzung im März erstmals stimmberechtigt sind.

Bürger, Gewerbetreibende, Vereine, Institutionen oder die Kommune können Förderanträge für bestimmte Projekte zum Klimaschutz an die EAM stellen. Diese prüft die Anträge und erteilt die Förderzusagen für Projekte. Die jährlich von E.ON Mitte zur Verfügung gestellten Fördermittel orientieren sich an der jeweiligen Einwohnerzahl der beteiligten Kommunen, in denen E.ON Mitte das eigene Strom- und Gasnetz betreibt. Maximal 1,7 Millionen Euro könnte der regionale Energieversorger auf diese Weise einbringen, sobald sich alle Städte und Gemeinden im Fördergebiet an der EAM beteiligten. Um Fördermittel zu erhalten, muss die Kommune EAM-Gesellschafter werden – für 100 Euro.

Stichwort: E.ON Mitte

Die E.ON Mitte AG sorgt seit über acht Jahrzehnten für die sichere und zuverlässige Energieversorgung von 1,5 Millionen Menschen im Herzen Deutschlands. Das Netzgebiet von E.ON Mitte erstreckt sich über weite Teile Hessens sowie über Südniedersachsen, Teile von Ostwestfalen und Westthüringen. Aktionäre von E.ON Mitte sind zwölf Landkreise in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen, die Stadt Göttingen sowie die E.ON Energie AG.