Kommunen treiben Energiewende voran

EAM fördert vier Klimaschutzprojekte im Landkreis Göttingen und dem Werra-Meißner-Kreis

Hessisch Lichtenau. Die EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH fördert in diesem Jahr vier weitere Projekte zum Klimaschutz im Landkreis Göttingen und dem Werra-Meißner-Kreis mit insgesamt rund 17.000 Euro. Entsprechende Förderanträge bewilligte der EAM-Regionalausschuss Nord in seiner zweiten Sitzung am E.ON Mitte-Standort in Hessisch Lichtenau, an der Vertreter der an der EAM beteiligten Kommunen, Geschäftsführer Siegmund Laufer und E.ON Mitte-Regionalzentrumsleiter Armin Schülbe teilnahmen.

Landkreis Göttingen

In der niedersächsischen Kommune Rosdorf bezuschusst die EAM einen Energieberater, der die Kommune künftig in allen Fragen rund um das Thema Energieeinsparung unterstützt wird, etwa zum Thema energetische Gebäudesanierung. Der Energieberater soll auch den Kommunen Gleichen, Friedland und Adelebsen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Mit Niemetal wurde eine weitere Kommune aus dem Landkreis Göttingen berücksichtigt: Hier unterstützt die EAM die Erneuerung von fünf Straßen-Pilzleuchten sowie die Installation neuer Energiesparleuchten.

Werra-Meißner-Kreis

Auch im Werra-Meißner-Kreis steht eine effizientere Nutzung der Straßenbeleuchtung an: Für die Stadt Sontra wurde ein Projekt bewilligt, das die Sanierung der Straßenbeleuchtung an verschiedenen markanten Punkten vorsieht. Angestrebt ist eine Energieeinsparung von 40 Prozent. In Wehretal wird die Erstellung eines Energiegutachtens finanziell unterstützt. Hier soll die Analyse des Bürgerhauses "Reichensächser Hof" in Reichensachen auf die energetische Sanierung des Gebäudes vorbereiten und langfristig zu einer verbesserten Energiebilanz führen.

Friedhelm Junghans, Bürgermeister der Gemeinde Meißner und Sprecher des Regionalausschusses Nord, freute sich, dass dank der Förderung durch die EAM auch kleinere Kommunen sich dem Klimaschutz verschreiben und die Energieeffizienz vor Ort vorantreiben können. "Durch die Vielzahl unterschiedler Projekte wird auf lange Sicht die gesamte Region profitieren", sagte Junghans.

In seiner ersten Sitzung im März dieses Jahres hatte der EAM-Regionalausschuss bereits Projekte in Höhe von knapp 14.000 Euro bewilligt, darunter in Staufenberg, Ebergötzen und Meißner.

Stichwort: EAM

Interessierte Kommunen und E.ON Mitte hatten 2010 die EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH ins Leben gerufen: Die gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes unterstützt unter Federführung der Kommunen konkrete Projekte der Allgemeinheit, die für einen wirksamen Klimaschutz in den Städten und Gemeinden der Region sorgen. E.ON Mitte stellt der EAM dafür jedes Jahr einen festgelegten Betrag zur Verfügung. Die beteiligten Kommunen besitzen ein Mehrheitsstimmrecht von 84 Prozent in der EAM gGmbH und können allein über die Verwendung der Fördermittel entscheiden. Um diesen Prozess zu vereinfachen, wurden drei Regionalausschüsse gebildet, in denen jeweils die Kommunen einer Region vertreten sind. Dem Regionalausschuss Nord gehören derzeit die Kommunen Staufenberg, Ebergötzen, Niemetal, Bilshausen, Rosdorf (alle Landkreis Göttingen), Meißner, Waldkappel, Wehretal, Meinhard (nein), Berkatal, Sontra und Wanfried (Werra-Meißner-Kreis) an.

Bürger, Gewerbetreibende, Vereine, Institutionen oder die Kommune können Förderanträge für bestimmte Projekte zum Klimaschutz an die EAM stellen. Diese prüft die Anträge und erteilt die Förderzusagen für Projekte. Die jährlich von E.ON Mitte zur Verfügung gestellten Fördermittel orientieren sich an der jeweiligen Einwohnerzahl der beteiligten Kommunen, in denen E.ON Mitte das eigene Strom- und Gasnetz betreibt. Maximal 1,7 Millionen Euro könnte der regionale Energieversorger auf diese Weise einbringen, sobald sich alle Städte und Gemeinden im Fördergebiet an der EAM beteiligten. Um Fördermittel zu erhalten, muss die Kommune EAM-Gesellschafter werden – für 100 Euro.