Kommunen treiben Energiewende voran

EAM fördert Klimaschutzprojekte im Kreis Höxter


Trafen sich zur EAM-Regionalausschuss-Sitzung in Knüllwald: Die Vertreter der beteiligten Kommunen zusammen mit E.ON Mitte-Vorstandsmitglied Georg von Meibom (links) und EAM-Geschäftsführer Siegmund Laufer (2.v.l.).

Knüllwald. Die EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH fördert in diesem Jahr weitere Projekte zum Klimaschutz, darunter auch im Kreis Höxter. Entsprechende Förderanträge in Höhe von insgesamt 147.781 Euro für die Landkreise Höxter, Hersfeld-Rotenburg, Schwalm-Eder und Kassel bewilligte der EAM-Regionalausschuss Mitte in seiner dritten Sitzung in Knüllwald-Remsfeld, an der Vertreter der an der EAM beteiligten Kommunen, Geschäftsführer Siegmund Laufer, E.ON Mitte-Vorstandsmitglied Georg von Meibom als dritter stellvertretender Sprecher der Gesellschafterversammlung und E.ON Mitte-Regionalzentrumsleiter Thomas Keil teilnahmen.

Landkreis Höxter

In der Stadt Borgentreich unterstützt die EAM Energie-Einsparmaßnahmen. Am Familienforum wird das Aufbringen eines Wärmeverbundsystems einschließlich Putz und Sonnenschutzsystem, der Austausch einiger Fenster sowie die Dämmung des Daches und eine neue Dacheindeckung bezuschusst. In der Stadt Brakel fördert die EAM den Austausch der Beleuchtung im Schlosspark Brakel-Gehrden, um effizientere LED-Leuchten verwenden zu können.

Jürgen Kaufmann, Bürgermeister der Stadt Schwarzenborn und Sprecher des Regionalausschusses Mitte, freute sich, dass dank der Förderung durch die EAM auch kleinere Kommunen sich dem Klimaschutz verschreiben und die Energieeffizienz vor Ort vorantreiben können. "Durch die Vielzahl unterschiedlicher Projekte wird auf lange Sicht die gesamte Region profitieren", sagte Kaufmann.

Stichwort: EAM

Interessierte Kommunen und E.ON Mitte hatten 2010 die EAM Energieeffizienz Aktiv Mitgestalten gGmbH ins Leben gerufen: Die gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes unterstützt unter Federführung der Kommunen konkrete Projekte der Allgemeinheit, die für einen wirksamen Klimaschutz in den Städten und Gemeinden der Region sorgen. E.ON Mitte stellt der EAM dafür jedes Jahr einen festgelegten Betrag zur Verfügung. Die beteiligten Kommunen besitzen ein Mehrheitsstimmrecht von 84 Prozent in der EAM gGmbH und können allein über die Verwendung der Fördermittel entscheiden. Um diesen Prozess zu vereinfachen, wurden drei Regionalausschüsse gebildet, in denen jeweils die Kommunen einer Region vertreten sind. Dem Regionalausschuss Mitte gehören derzeit 35 Kommunen an, darunter Bad Driburg, Borgentreich, Brakel und Willebadessen.

Bürger, Gewerbetreibende, Vereine, Institutionen oder die Kommune können Förderanträge für bestimmte Projekte zum Klimaschutz an die EAM stellen. Diese prüft die Anträge und erteilt die Förderzusagen für Projekte. Die jährlich von E.ON Mitte zur Verfügung gestellten Fördermittel orientieren sich an der jeweiligen Einwohnerzahl der beteiligten Kommunen, in denen E.ON Mitte das eigene Strom- und Gasnetz betreibt. Maximal 1,7 Millionen Euro könnte der regionale Energieversorger auf diese Weise einbringen, sobald sich alle Städte und Gemeinden im Fördergebiet an der EAM beteiligten. Um Fördermittel zu erhalten, muss die Kommune EAM-Gesellschafter werden – für 100 Euro.